Metro stellt Real ins Schaufenster

Metro will sich von der SB-Warenhaus-Kette Real trennen. Das teilte der Düsseldorfer Handelskonzern gestern mit. Zu Real gehören heute in Deutschland 282 Märkte und 65 Immobilien. Der Lebensmittelhändler galt im Metro-Konzern als Sorgenkind. Nach den Worten von Metro-Chef Olaf Koch hat der Großflächen-Supermarkt sein stationäres Geschäft aber erfolgreich revitalisiert. Koch verweist auf das sogenannte Markthallen-Konzept, das derzeit in 19 Märkten umgesetzt und auf weitere Filialen ausgerollt wird. Als eines der größten Probleme von Real bezeichnete Koch immer wieder die im Vergleich mit Konkurrenten hohen Gehälter. Um einen günstigeren Tarifvertrag zu ermöglichen, spaltete Metro vor einigen Monaten das operative Geschäft von Real ab. Durch den Verkauf seiner letzten Einzelhandelstochter würde Metro zum reinen Großhändler. Der gestrigen Ankündigung gingen einschneidende Veränderungen auf der Aktionärsseite voraus: Der Großaktionär Haniel ging im August nach Jahrzehnten von Bord und verkaufte seine Anteile an den tschechichen Energieunternehmer  Daniel Kretinsky.