Vonovia fährt nach Mieterprotesten Sanierungsprogramm zurück

Vonovia wird seine für die kommenden beiden Jahre geplanten energetischen Sanierungen nicht wie geplant durchführen. Das Wohnungsunternehmen  reduziert die hierfür geplanten Investitionen um 40 % und begründet das in seinem Neunmonatsbericht mit dem wachsenden Widerstand gegen damit verbundene Mieterhöhungen. Künftig sollen die Vonovia-Mieten nach einer Modernisierung um höchstens 2 Euro/m² steigen. In einem Statement begrüßt der Spitzenverband GdW die Ankündigung als „Signal für die nachhaltige und verantwortliche Wohnungswirtschaft“ und fordert zugleich eine stärkere staatliche Beteiligung an Investitionen in den Klimaschutz. Auch über ein „Ombudsmannsystem“ zur Vermittlung zwischen Vermietern und Mietern werde in der Branche nachgedacht. An der geplanten Steigerung seiner Investitionen von voraussichtlich 1 Mrd. Euro 2018 auf bis zu 1,6 Mrd. Euro 2019 hält Vonovia aber fest: Energetisch modernisiert werden soll nun bevorzugt in Schweden, während Vonovia hierzulande mehr Geld in Neubauten und den Umbau bestehender Wohnungen steckt. Von Januar bis September stiegen die Mieteinnahmen aus einem verkleinerten Portfolio um 3,1 % auf rd. 1,3 Mrd. Euro. Sowohl FFO 1 als auch Gewinn erhöhten sich deutlich zweistellig auf rd. 778 Mio. Euro bzw. knapp 1,4 Mrd. Euro.

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