Brexit: Alles wieder offen, Branche hofft weiter

Das britische Unterhaus hat gestern Abend Theresa Mays Brexit-Deal überraschend deutlich abgeschmettert. Damit sind nach zwei Jahren der Debatte und wenige Wochen vor dem offiziellen EU-Austritt wieder alle Optionen auf dem Tisch – von ungeordnetem Ausstieg bis Rückzug vom Brexit. Unterdessen hat gestern Bafin-Chef Felix Hufeld laut Medienberichten beim Neujahrsempfang der Behörde erklärt, im Zuge des britischen EU-Austritts seien „mehr als 45 Finanzinstitute dabei, ihre Präsenz in Deutschland neu zu etablieren oder signifikant zu stärken“. Schätzungen gingen bislang von etwa 25 aus. „Die durch einen Brexit steigende Nachfrage könnte den Frankfurter Büromarkt vor eine Jahrhundert-Herausforderung stellen“, sagt mit Verweis auf den Flächenmangel im Bankenviertel Andreas Wende, Geschäftsführer von NAI apollo. Trotz möglicher positiver Auswirkungen in Frankfurt sei ein Brexit gesamtpolitisch „ein trauriger Rückschritt für den europäischen Integrationsgedanken“, sagt hingegen ZIA-Präsident Andreas Mattner. Er hoffe nun auf „Vernunft in Großbritannien“ und „zumindest eine Verschiebung des Brexit vom 29. März nach hinten“.

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