Deutsche Wohnen verordnet sich eigenen Mietendeckel

Die Deutsche Wohnen will sämtliche ihrer Wohnungsmieten in Berlin kappen. In einer Selbstverpflichtung kündigte Berlins größter privater Wohnungsvermieter an, dass die Mieten ab dem 1. Juli auf maximal 30 % des Haushaltsnettoeinkommens begrenzt werden. Zudem wolle man künftig jede vierte Wohnung an Mieter mit Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein vergeben. Während u.a. die Wohnungswirtschaft und der Deutsche Mieterbund die Ankündigung begrüßten, kam laut dem „Tagesspiegel“ Kritik u.a. aus den Reihen der Grünen. Denn in vielen Wohnungen seien die 30 % noch gar nicht ausgereizt; die Deutsche Wohnen hätte „dort also Luft für Erhöhungen“, sagte die wohnungspolitische Sprecherin Katrin Schmidberger. Der Konzern selbst hat in seinem Schreiben allerdings erklärt, dass bestehende individuelle Vereinbarungen, die im Vergleich mit der neuen Selbstverpflichtung für die Mieter vorteilhafter sind, bestehen bleiben. Die Deutsche Wohnen betont laut den Berichten, dass die Selbstverpflichtung keine unmittelbare Reaktion auf den vom Senat beschlossenen Mietendeckel sei.

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