Immobilienfinanzierung: Weniger Neugeschäft, aber noch keine Krise

Für 2020 rechnen die immobilienfinanzierenden Banken mit einem Rückgang des Neugeschäfts um 15 %, nach fast 11 % Wachstum im Vorjahr. Das ermittelte die Irebs Immobilienakademie in ihrer Studie „German Debt Project“. Die Bandbreite der befragten Finanzierer für das jeweils eigene Neugeschäft reicht aber von -50 % bis +20 %. Im Zuge der Corona-Pandemie hielten sich die Banken nicht nur bei Finanzierungen von Hotel- und Non-Food-Einzelhandel zurück, sondern agierten auch bei Büroimmobilien vorsichtiger. Die LTVs nahmen bereits 2019 gegenüber dem Vorjahr leicht ab; für 2020 werden etwa 58 % erwartet. Die Studienautoren sehen darin nicht nur wachsende Vorsicht der Banken, sondern auch Anlagedruck eigenkapitalstarker Investoren. Die Margen stiegen in H1 2020 sprunghaft, sanken danach aber wieder. Zuletzt lagen sie etwa 20 Basispunkte oberhalb des Niveaus von Ende 2019. Insgesamt bedeute die Pandemie sicherlich einen kräftigen Dämpfer, ein Krisenszenario zeichne sich bislang aber nicht ab, so ein Fazit der Studie.

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