Lübeck plant bis zu 60 % Rabatt bei Bauland für Sozialwohnungen

Mit einer „Verbilligungsrichtlinie“ will die Hansestadt Lübeck den sozialen Wohnungsbau befördern. Nach einem Satzungsentwurf, über den die Bürgerschaft Ende Juni abstimmt, sollen Investoren städtische Grundstücke in Bieterverfahren zu Preisen bis zu 60 % unter dem Verkehrswert erwerben, wenn sie dort Sozialwohnungen errichten. Der Grundstückskaufpreis wird um 15.000 Euro pro Sozialwohnung gesenkt; falls der Bauherr der Stadt Rechte zu Bestimmung von Mietern einräumt, ist eine weitergehende Verrechnung des Restkaufpreises möglich, sodass bis 25.000 Euro pro Sozialwohnung zusammenkommen können. Bedingungen sind die Einführung einer Mietpreisbindung zwischen 20 und 35 Jahren und die Errichtung von Geschosswohnungen mit mindestens acht Wohneinheiten. In den nächsten zwei, drei Jahren will die Stadt Baugrundstücke in einer Größe zwischen 1.000 und 50.000 m² anbieten. Lübeck sieht sich als die bundesweit erste Kommune, die ein solches Modell plant. Im Januar beschloss die Bürgerschaft, dass in allen Stadtteilen die Quote der Sozialwohnungen bei Neubauten und Modernisierungen mindestens 30 % betragen soll.

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