Hertie: Investoren ziehen Angebot für insolvente Kette zurück

Die insolvente Kaufhauskette Hertie steht nun offenbar doch vor dem endgültigen Aus. Die Investorengruppe, die bis zuletzt Interesse an einer Sanierung der Kette gezeigt hatte, sprang gestern ab. „Wir stehen nicht mehr zur Verfügung“, teilte Rolf Schuchardt, der Sprecher der Gruppe, mit. Zuvor hatte der Insolvenzverwalter von Hertie, Biner Bähr, über mehrere Wochen hinweg mit der Gruppe verhandelt, die einen „mehrstelligen Millionenbetrag“ in die Sanierung und den Erhalt der verbliebenen 54 Warenhäuser mit rd. 2.800 Mitarbeitern investieren wollte. Ausschlaggebend für den Rückzug war nach Angaben der Investorengruppe, dass mit Dawnay, Day, dem Eigentümer der Hertie-Immobilien, keine Einigung über langfristige Mietverträge für die Warenhäuser erzielt werden konnte. Vielmehr habe Dawnay, Day ausschließlich ein Interesse am Verkauf der Warenhäusser gehabt. Auf der heute stattfindenen Gläubigerversammlung in Essen will Bähr die weiteren Perspektiven der Kaufhauskette erläutern. Beobachter gehen davon aus, dass man sich auf der Versammlung auf die Schließung und den sukzessiven Verkauf der Hertie-Filialen verständigen wird.

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