Grundsteuer: Ifo empfiehlt Berechnung nach Flächen statt Wertmodell

Eine Berechnung der Grundsteuer nach Flächen hätte gegenüber wertbasierten Modellen den Vorteil der Steuervereinfachung sowie der Vermeidung hoher Bewertungskosten. Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten des Ifo-Instituts im Auftrag von Haus & Grund und ZIA. Empfohlen wird dabei eine Kombination aus Grundstücks-, Wohn- und Nutzfläche, für die eine einmalige Bestimmung ausreicht. Anpassungen wären nur bei baulichen Veränderungen nötig. Für wertbasierte Verfahren, wie sie die meisten Bundesländer bevorzugen, müssten entweder aktuelle Verkehrswerte ermittelt werden, was bei 35 Mio. Grundstücken mit einem erheblichen Aufwand verbunden wäre, oder es müsste eine pauschalisierte Wertbestimmung vorgenommen werden, was verfassungsrechtlich bedenklich wäre. Eine wertbasierte Besteuerung würde auch nicht zu einer gerechteren Verteilung der Steuerlast führen: „Die Grundsteuer ist eine Objektsteuer. Bei ihr spielt die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Besteuerten keine Rolle“, sagt Ifo-Präsident Clemens Fuest.

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