IW Köln: Private erhöhen Wohnungsmiete stärker

Private Wohnungseigentümer und -unternehmen haben ihre Mieten messbar stärker erhöht als Genossenschaften und kommunale Wohnungsgesellschaften. Dies gilt für Großstädte ab 500.000 Einwohner, wie eine Untersuchung des IW Köln zeigt. Im Jahr 2013 lagen die Vermietergruppen preislich noch nahe beieinander: Mieten bei privaten und kommunalen Wohnungsunternehmen unterschieden sich um 0,30  Euro. 2017 ist der Abstand auf 1,30 Euro gewachsen: Private Vermieter verlangen im Schnitt 8,70 Euro/m² nettokalt, Genossenschaften 7,50 Euro/m² und kommunale Wohnungsunternehmen 7,40 Euro/m²; Letztere haben die Preise kaum erhöht. Bei Privatunternehmen wohnen aber zu 57 % Haushalte mit einem Einkommen, das mehr als 80 % des Medians beträgt. Sollte infolge einer Kommunalisierung dieser Bestände auf Mietpreiserhöhung verzichtet werden, würden davon also nicht unbedingt einkommensschwache Mieter profitieren, schreibt das IW Köln. In Hinblick auf Mietzufriedenheit und Renovierungstätigkeit gibt es laut der Studie keine großen Unterschiede zwischen Privaten, Kommunalen und Genossenschaften.

TD Morning News abonnieren

Melden Sie sich für die TD Morning News an und erhalten Sie täglich einen kostenlosen  Auszug aus unseren Branchennachrichten.