Wieder mehr Leben, aber keine Kehrtwende in den Innenstädten

Einzelhandelsunternehmen haben in den ersten sechs Monaten fast 220.000 m² Flächen in deutschen Innenstadtlagen angemietet. Dies sind 10 % mehr als im Vorjahreszeitraum, im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 bedeutet es aber einen 24-prozentigen Rückgang. Es sei "zu früh, von einer Kehrtwende zu sprechen", urteilt BNP Paribas Real Estate. Zahlreiche Retailer seien eher mit Restrukturierungen als mit Expansionsplänen beschäftigt. Hoffnung mache die Entwicklung der Passantenfrequenzen, die laut Zahlen der Plattform Hystreet.com im Juni wieder bei 90 % des Mittelwerts der Vor-Corona-Jahre lagen. Zudem hätten 15 internationale Marken den Deutschlandstart gewagt, z.B. das kanadische Bekleidungsunternehmen Canada Goose, das japanische Outdoorlabel Goldwin, der US-amerikanische Möbelhändler Restoration Hardware oder die Mobilitäts- bzw. Automobilkonzepte Lynk & Co und Polestar. Gut 64 % der Vermietungen fanden im 2. Quartal statt, als die Beschränkungen allmählich gelockert wurden. Die durchschnittliche Flächengröße pro Anmietung ist gestiegen – nicht zuletzt, weil durch zahlreiche Geschäftsaufgaben viele große Flächen frei geworden waren.

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