EZB: Zinsanstieg senkt Hauspreise, Homeoffice wirkt entgegen

Die Hypothekenzinsen sind im Euroraum nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) im ersten Halbjahr um 63 Basispunkte gestiegen. Dies sei der höchste Zuwachs innerhalb von sechs Monaten, den man je verzeichnet habe. Weiter schreibt die EZB in einem gestern vorgelegten Bericht, dass die Wohnungsmarktpreise umso empfindlicher auf Änderungen der Hypothekenzinsen reagieren, je niedriger das Zins-Ausgangsniveau ist. In diesem Szenario führt die Erhöhung des Hypothekenzinses um 1 Prozentpunkt zu einem Rückgang der Wohnimmobilienpreise um 9  % und der Wohnungsinvestitionen um 15  % binnen zwei Jahren. Gegenläufig wirke aber die Nachfrage-Verschiebung infolge der Coronapandemie. Wegen vermehrtem Homeoffice werde zum einen mehr Wohnraum benötigt, zum anderen werden längere Pendelwege in Kauf genommen, was die Wohnungsnachfrage auf dem Land stützen könnte.

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