Offene Immobilienfonds reduzieren Kreditquote

Die deutschen offenen Immobilienfonds dürften ihre bereits niedrigen Fremdkapitalquoten kurzfristig weiter senken, erwartet das Ratinghaus Scope. Ende 2022 hielten die 27 von Scope untersuchten Fonds Kredite in Höhe von 18,9 Mrd. Euro. Gemessen am Verkehrswert der Fonds entsprach dies einer Fremdkapitalquote von rd. 15,7 % und damit dem Niveau des Vorjahrs. Zum 30. April sank die Fremdkapitalquote auf 15,3 %. Für rd. 61 % des Kreditvolumens läuft in den nächsten drei Jahren die Zinsbindung aus. Der überwiegende Teil der Assetmanager sei derzeit bestrebt, Kredite zurückzuführen, um einem negativen Leverage-Effekt vorzubeugen. Die geringe Kreditquote reduziert das Risikoprofil der Fonds, schmälert aber auch das Renditepotenzial. Zum Vergleich: Während der Krise der offenen Immobilienfonds 2009/2010 lag die durchschnittliche Kreditquote bei über 30 %, die maximal zulässige Kreditquote wurde infolge der Finanzkrise von zuvor bis zu 50 auf 30 % reduziert.

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