Energieeinsparung in Gebäuden hinkt Regierungsziel hinterher

Die Energieeinsparung in Gebäuden kommt aus Sicht der Bundesregierung nicht schnell genug voran. Der Wärmebedarf in Gebäuden hat sich im Jahr 2014 gegenüber 2013 zwar um 12,4 % verringert, das lag aber vor allem an der milden Witterung, heißt es im neuen „Fortschrittsbericht zur Energiewende“, den das Kabinett gestern beschloss. Seit 2008 hat sich der Wärmebedarf um 12,3 % verringert; bei linearer Fortschreibung würde „das Ziel, den Wärmebedarf bis 2020 um 20 % zu verringern, voraussichtlich nicht erreicht werden“. Die den Bericht begleitende Expertenkommission beklagt, dass es für „vermutlich besonders wirksame Instrumente“ wie die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung keine parlamentarischen Mehrheiten gibt. Weil durch Gebäudesanierungsmaßnahmen die Warmmiete oftmals nicht sinkt, müssten entweder Mieter, Vermieter oder Steuerzahler für die Mehrkosten aufkommen. Darin liege ein zentraler Verteilungskonflikt. Die Regierung schätzt die energetisch relevanten Kosten bei Investitionen in den Gebäudebestand im Jahr 2014 auf 52,3 Mrd. Euro und damit 28 % der gesamten Sanierungskosten.

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