HRE: Staat steigt ein – Verluste für 2009 und 2010 erwartet

Mit dem Einstieg des Bundes bei der Hypo Real Estate (HRE) rückt die Verstaatlichung des angeschlagenen Immobilienfinanzierers näher. Der Bankenrettungsfonds SoFFin wird in einem ersten Schritt 20 Mio. Aktien für 60 Mio. Euro erwerben. Er hält damit 8,7 % der Aktien. Voraussetzung für eine weitere Rekapitalisierung der Bank sei allerdings „der Erwerb der vollständigen Kontrolle durch den SoFFin“. Nach den am Wochenende veröffentlichten vorläufigen Zahlen weist die Bank 2008 einen Vorsteuerverlust von 5,4 Mrd. Euro auf. Im Vorjahr wurde noch ein Gewinn von 862 Mio. Euro erzielt. Allein 2,5 Mrd. Euro seien durch Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte entstanden, so die Bank. Die Kernkapitalquote sank auf 3,4 % und damit unter die aufsichtsrechtlich vorgeschriebene Höhe von mindestens 4 %. Auch für die nächsten beiden Jahre geht der Vorstand von Verlusten aus, da das Ergebnis durch Aufwendungen für die Liquiditätsunterstützungen und die Neuausrichtung der Gruppe sowie durch weitere Abschreibungen auf Forderungen und Wertpapiere belastet werde. Die Risikovorsorge wurde von 61 Mio. auf 1,7 Mrd. Euro erhöht.

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