Wohnungsmarkt: Empirica ruft „Trendbruch“ bei den Kaufpreisen aus

Der Kaufpreisauftrieb bei Wohnimmobilien und speziell bei Eigentumswohnungen in den sieben größten deutschen Städten mag noch eine Zeit lang so weitergehen wie in den letzten fünf Jahren, aber nicht mehr lange. Mit Blick auf frühere Immobilienpreiszyklen könnten die Kaufpreise (Transaktionspreise) für Eigentumswohnungen in Metropolen um bis zu 33 % zurückgehen, denn das Verhältnis der bereits erreichten Preise zu den Neuvertragsmieten ist bereits deutlich übertrieben. Davor warnt Empirica im aktuellen „Frühjahrsgutachten Immobilienwirtschaft 2017 des Rates der Immobilienweisen“, das auf der Konferenz „Quo Vadis“ in Berlin vorgestellt wurde. Mit einem Trendbruch bei den Kaufpreisen sei in Berlin „sicherlich“, in München „wahrscheinlich“ und in Hamburg und Frankfurt „möglicherweise“ zu rechnen. Empirica begründet die Einschätzung mit nachlassender Binnenwanderung in die teuren Metropolen und einem Anziehen der Bautätigkeit, was das Verhältnis von Angebot und Nachfrage verändere. Eine Gefahr für den Finanzsektor sehen die Forscher aber nicht – Wohnungskäufer verlieren ihr Eigenkapital, ohne die Banken in Schieflage zu bringen.

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