Dr. Lübke: Geförderter Wohnungsbau rechnet sich für Investoren nicht

Zu Investitionen in den geförderten Mietwohnungsneubau sind drei Viertel der Marktakteure grundsätzlich bereit, aber nur ein Viertel sehen dieses Segment in ihrer Anlageregion als ausreichend attraktiv an. Dies ergibt eine Umfrage von Dr. Lübke & Kelber unter knapp 1.000 Unternehmen, von deren 85 % bereits Bestandserfahrung mit gefördertem Wohnraum haben. Hinderungsgründe aus Investorensicht sind die geringere Rendite im Vergleich zum frei finanzierten Mietwohnungsbau, die fehlende Mietanpassungsmöglichkeit, Imagesorgen und die zu langen Förderlaufzeiten von bis zu 20 Jahren. Dr. Lübke & Kelber hat in einer Modellrechung ein Neubauprojekt (300 Wohneinheiten) mit allen in Deutschland verfügbaren Förderprogrammen mit einem frei finanzierten Projekt verglichen: Demnach reicht die Förderung in keinem Bundesland aus, den Investorennachteil auszugleichen, der sich aus der niedrigeren Miete ergibt. Im Schnitt liegen die Eigenkapitalrenditen im geförderten Mietwohnungsbau rund 40 % unter der eines freifinanzierten Mietwohnungsneubaus. Das Beratungsunternehmen schlägt vor, die Förderung von Gebäuden auf Zuschüsse an Mieter umzustellen.

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