Commerzbank: Radikale Lösung fürs Immobiliengeschäft

Die Commerzbank zieht sich komplett aus der gewerblichen Immobilienfinanzierung und der Schiffsfinanzierung zurück. Mit dieser Entscheidung verschwindet auch die Tochter Eurohypo, einst größter Immobilienfinanzierer in Europa, von der Bildfläche. Für Beobachter kommt dieser Strategiewechsel überraschend: Die weitgehende Abwicklung der Eurohypo auf Druck der europäischen Bankenaufsicht ist zwar seit Längerem beschlossene Sache, allerdings hatte die Commerzbank erst im März angekündigt, Teile der Eurohypo erhalten und mit der Schiffsfinanzierung in dem neuen Kernbanksegment Real Estate and Ship Finance (RES) zusammenführen zu wollen. Stattdessen werden die beiden Bereiche nun in das neue Abbausegment Non Core Assets (NCA) übertragen. Der Name Eurohypo verschwindet voraussichtlich zum 31. August 2012. Begründet wird der Ausstieg aus dem gewerblichen Finanzierungsgeschäft u.a. mit der hohen Kapitalbindung und den steigenden Liquiditätsanforderungen unter Basel III.  Wie die Commerzbank außerdem mitteilt, wird der Immobilienfondsanbieter CommerzReal „innerhalb der Kernbank in das Segment Privatkunden integriert“. Details dazu will die Commerzbank erst in den nächsten Wochen bekanntgeben, wie ein Sprecher auf TD-Anfrage sagte.

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