Arcandor: Bund lehnt staatliche Hilfen ab

Die Insolvenz des Handelskonzerns Arcandor wird immer wahrscheinlicher. Am Montag lehnte die Bundesregierung staatliche Hilfen sowohl in Form von Bürgschaften als auch von Rettungsbeihilfen ab. Das Unternehmen sei nicht erst aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise (Stichtag 1. Juli 2008) in Schwierigkeiten geraten. Auch das vorgelegte Sanierungskonzept überzeuge nicht, so die Begründung. „Ohne eine Zukunftsperspektive ist die Inanspruchnahme staatlicher Hilfen überhaupt nicht denkbar“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Merkel vermisst insbesondere ausreichende Bemühungen der Eigentümer um eine Lösung. „Wir erwarten, dass die Alteigentümer ihrer Verantwortung auch gerecht werden“, erklärte der stellvertretende Regierungssprecher, Thomas Steg. Allerdings räumte die Regierung dem Konzern eine letzte kurze Frist ein, ein nachgebessertes Konzept vorzulegen. Noch am Montag Abend kündigte Arcandor an, erneut die Gespräche mit den Beteiligten zu suchen, „um alle Möglichkeiten für eine weitere Aufstockung der Zusagen auszuloten und das Verfahren offen zu halten“. Spätestens Freitag muss der Konzern zusätzliche Mittel für die Verlängerung der Kredite in Höhe von 650 Mio. Euro bereitstellen oder die Insolvenz beantragen.

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