Hochtief Construction: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts auf Lohndumping

Die Staatsanwaltschaft München hat Anklage gegen sechs Mitarbeiter des Baukonzerns Hochtief wegen des Verdachts der Beihilfe zum Lohnwucher erhoben. Der Konzern habe billigend in Kauf genommen, dass ein Subunternehmer Arbeitern auf einer Münchner Baustelle Stundenlöhne von 2,50 bis 3,50 Euro gezahlt habe. Man gehe davon aus, dass Hochtief die Dumpinglöhne beim Baupreis einkalkuliert habe, sagte Oberstaatsanwalt Anton Winkler gegenüber der Presse. Sollte es zu einer Verurteilung kommen, droht dem Unternehmen ein Ausschluss von öffentlichen Aufträgen in Bayern sowie ein Bußgeld. Hochtief Construction wies dies Vorwürfe indes zurück: „Wir bestreiten die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft bereits seit Jahren. Wir haben dazu die Fakten dargelegt, die zudem unabhängige Sachverständige überprüft haben. Dem weiteren Gang des Verfahrens sehen wir deshalb mit Zuversicht entgegen“, sagt Henner Mahlstedt, Vorstandsvorsitzender von Hochtief Construction. Man gehe davon aus, dass man sich trotz des laufenden Verfahrens weiter an Ausschreibungen in Bayern beteiligen könne.

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