HRE: Übernahme durch den Bund geht in eine neue Runde
Die Auseinandersetzungen um die Übernahme der Hypo Real Estate (HRE) durch den Bund spitzen sich zu. Parallel zum Übernahmeangebot an die Aktionäre in Höhe von 1,39 Euro pro Aktie ist nun noch eine Kapitalerhöhung geplant. Wie das Institut am Freitag bekannt gab, soll auf der Hauptversammlung am 2. Juni das Grundkapital „gemäß §§ 182 ff. AktG i.V.m. § 7 FMStBG gegen Bareinlagen unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre“ um bis zu 5,64 Mrd. Euro erhöht werden. Zeichnen will die neuen Aktien der Finanzmarktstabilisierungsfonds (SoFFin), um sich so eine Kapital-und Stimmenmehrheit von 90 % an der Gesellschaft zu verschaffen. Mit mindestens 90 % der Anteile könnte der Bund die Anteile der restlichen Aktionäre im Ernstfall im Rahmen des Squeeze-out ohne weitere Verhandlungen übernehmen. Der Aufsichtsrat empfiehlt den Aktionären zudem, das Übernahmeangebot des Bundes anzunehmen. Großaktionär Christopher Flowers rüste sich inzwischen mit zwei Rechtsgutachten für eine Klage gegen eine Enteignung, berichtet das „Handelsblatt“. Die Gutachten sähen das Grundgesetz und das Europarecht verletzt.
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