Commerzbank: Bund zahlt 10 Mrd. Euro und wird Großaktionär

Der Bund steigt mit 25 % und einer Aktie bei der Commerzbank AG ein. Durch die geplanten Kapitalmaßnahmen wird die neue Commerzbank eine Kernkapitalquote von etwa 10 % erreichen, so das Institut. „In einem wirtschaftlich turbulenten Umfeld machen wir unsere Bank wetterfest“, sagte Vorstandschef Martin Blessing. Der Rettungsfonds SoFFin beabsichtigt, der Bank zusätzliches Eigenkapital in Höhe von 10 Mrd. Euro zur Verfügung zu stellen. Dies erfolgt durch die Emission von rd. 295 Mio. Stammaktien und durch eine stille Einlage in Höhe von ca. 8,2 Mrd. Euro. Der Bund will einem Bericht des „Handelsblattes“ zufolge baldmöglichst zwei Staatssekretäre in den Aufsichtsrat der Commerzbank entsenden. Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) hofft, mit dem Einstieg des Bundes eine bessere Versorgung der Wirtschaft mit Krediten gewährleisten zu können. Weiteres Kapital soll von der bisherigen Dresdner-Mutter Allianz kommen, die von der scheidenden Tochter verbriefte Wertpapiere (Collateralized Debt Obligations) im Nominalwert von 2 Mrd. Euro für einen Kaufpreis von 1,1 Mrd. Euro übernehmen wird. Auf Basis von Basel II ergebe sich daraus für die neue Commerzbank eine Entlastung risikogewichteter Aktiva von 17,5 Mrd. Euro und damit eine Freisetzung von Eigenkapital in Höhe von 700 Mio. Euro. Weiterhin wird die Allianz eine stille Einlage in Höhe von 750 Mio. Euro zeichnen. Sie hält künftig noch 14 % an dem fusionierten Institut.

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