Adler Group unter Druck

Nach der überraschenden Ankündigung, einen Großteil ihres Portfolios verkaufen zu wollen, weist die Adler Group den Vorwurf von Viceroy Research (Shortseller Fraser Perring) zurück, wonach die in den Unternehmensbilanzen angesetzten Immobilienwerte überhöht seien. Diese seien von unabhängigen Immobilienbewertern ermittelt und von finanzierenden Banken überprüft. Adler begründet seine Verkaufsabsichten damit, seinen Verschuldungsgrad verringern zu wollen, und bezifferte diesen mit knapp 55 %. Viceroy kommt dagegen auf 72 bis 87 %. Anders als von Viceroy dargestellt, habe man allein in den vergangenen zwölf Monaten Portfolios an institutionelle Investoren verkauft, bei denen der Kaufpreis über dem Bilanzwert lag, verteidigt sich Adler. Damit dürfte u.a. der Verkauf von 5.000 Wohnungen an Peach Property gemeint sein. In anderen Fällen stellt sich aber die Frage, ob Adlers Käufer unabhängig waren, etwa bei den Consus-Projektverkäufen an einen unbekannten Fonds oder bei dem Mehrheitsverkauf des Großprojekts Glasmacherviertel in Düsseldorf-Gerresheim 83 % über dem Buchwert.

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