Adler hält nach KPMG-Bericht Viceroy-Vorwürfe für entkräftet

Die in Turbulenzen geratene Adler Group hat nach Vorlage der Sonderprüfung durch KPMG die Vorwürfe von Viceroy zurückgewiesen und als "nicht haltbar" bezeichnet. "Es gab unbotmäßigen versuchten Einfluss, aber Betrug und Täuschung gab es nicht", sagte der im Februar einberufene Verwaltungsratschef Stefan Kirsten. "Wir können unsere Verbindlichkeiten jederzeit bedienen und werden keine Anleihebedingungen verletzen", fügte er hinzu. Adler hatte in jüngster Zeit einige Bestandsimmobilien liquidiert. Die Vorwürfe, hinter denen auch der Leerverkäufer Fraser Perring steckt, rankten sich um Bewertungen im Adler-Portfolio oder intransparente Immobilientransaktionen mit nahestehenden Personen. KPMG Forensik merkt z.B. an, dass beim Verkauf von Consus-Projekten mit einem Entwicklungsvolumen von fast 2 Mrd. Euro an Partners Immobilien Capital "Kaufpreise nicht vollständig bezahlt" wurden (Stand Mitte 2021). Partners Immobilien wurde erst kurz vor der damaligen Bekanntgabe auf der Kanalinsel Guernsey gegründet. Der Bericht weist immerhin auf Schwächen in der Corporate Governance hin. Adler hat das 137 Seiten starke Dokument ins Netz gestellt.

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