Adler erwägt Projektverkäufe und meldet Portfolioverkauf in Berlin
Auf der virtuellen, keine 21 Minuten dauernden Hauptversammlung der Adler Group räumte Verwaltungsratschef Stefan Kirsten ein, dass der Konzern wohl auch die Veräußerung weiterer Immobilien in Betracht ziehen sollte, um anstehende finanzielle Verpflichtungen zu bedienen. Offenbar ist man im Adler-Führungsteam bereit, gegenüber den Buchwerten in der jüngsten Bilanz bei solchen Verkäufen auch moderate Verluste hinzunehmen. Zur Vermeidung unverhältnismäßiger Risiken werde auch erwogen, Entwicklungsprojekte mit moderaten Abschlägen zu verkaufen. Heute meldete Adler den Verkauf eines mit einem Joint-Venture-Partner gehaltenen Portfolios in Berlin. Das rd. 1.200 Wohn- und Gewerbeeinheiten umfassende "Waypoint-Portfolio" bringe der Adler Group nach Abzügen einen Mittelzufluss von rd. 170 Mio. Euro. Weitere Angaben wurden nicht gemacht. Der Verwaltungsrat einschließlich seines Vorsitzenden Kirsten wurde auf der Hauptversammlung bestätigt. Gebilligt wurde auch der Konzernabschluss 2021, dem KPMG das Testat verweigert hatte. Thierry Beaudemoulin bleibt als CEO für das Tagesgeschäft zuständig.
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