Büro- und Logistikinvestments gebremst, Trendwende bei Renditen

Mit rd. 30 Mrd. Euro Transaktionsumsatz erzielt der deutsche Gewerbeimmobilienmarkt zwar sein zweitbestes Halbjahresergebnis der letzten zehn Jahre, jedoch lag dies nur am starken Auftaktquartal. Für das 2. Quartal hingegen weisen die Makler rd. 10 Mrd. Euro Umsätze aus, was so wenig ist wie im Zeitraum direkt nach Ausbruch der Coronakrise. In Büroobjekte flossen nach Zahlen von BNP Paribas Real Estate in den vergangenen drei Monaten nur 3,3 Mrd. Euro (Q1: 9,8 Mrd. Euro), in Logistik 1,8 Mrd. Euro (4,8 Mrd. Euro). Einzelhandelsimmobilien (jeweils 2 Mrd. Euro) blieben stabil. Der Ausbruch des Ukraine-Krieges, die Inflationsentwicklung und die Zinswende zwingen Investoren zu einer Neuausrichtung ihrer Strategien, dies habe zu einer "noch nie dagewesenen abrupten Trendwende am Investmentmarkt" geführt, kommentiert Colliers. Auch wenn die Messung wegen der gesunkenen Transaktionszahl noch ungenau ist, erkennen die Makler gestiegene Netto-Spitzenrenditen: Laut JLL nahmen sie für Büros um 10 Basispunkte auf 2,72 % und Logistik um 15 Basispunkte auf 3,11 % zu. Den Mittelwert der Spitzenrenditen für Büroobjekte in den Top-7-Märkten sieht Cushman & Wakefield bei 2,99 % (+25 Basispunkte). CBRE zufolge blieben im eher eigenkapitaldominierten Segment für High-Street-Objekte die Werte dagegegen stabil, ebenso bei Shoppingcentern. Die Preisvorstellungen auf Käufer- und Verkäuferseite sind nach Beobachtung von Savills im Core-Segment wegen der höheren Zinssensitivität weiter aufgegangen als im Value-Add-Segment.

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