Colliers: Neubau bricht auf 250.000 Wohnungen ein

In Deutschland geht der Wohnungsneubau deutlich zurück und in Bau befindliche Projekte verzögern sich. Statt der von der Bundesregierung angekündigten 400.000 neuen Wohneinheiten pro Jahr ist künftig mit weniger als 250.000 zu rechnen, berichtet Colliers. Die Baukosten lagen im 1. Quartal 2022 um 14,3 % über denen des 1. Quartals 2021, die Bauzinsen zogen von 1,06 auf zuletzt 2,64 % an. Dies mache viele Neubauprojekte unrentabel: Lege man die Durchschnittsmiete von monatlich 17,41 Euro/m² in den Top-7-Städten zugrunde, falle die Mietrendite für ein typisches Bauträgerprojekt ins Negative, rechnet Colliers vor. Unterstellt werden hierbei Baukostensteigerungen (ohne Grundstücke) von 3.300 auf 3.775 Euro/m² und eine 100-prozentige Kreditfinanzierung. „Dass Bauherren ihre gestiegenen Kosten durch höhere Mieten kompensieren können, halte ich für unwahrscheinlich“, sagt Felix von Saucken, Head of Residential Investment bei Colliers Deutschland. Mit dem nachlassenden Neubauangebot werden Bestandsgebäude wertvoller.

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