Difi: Finanzierer-Stimmung rauscht in den Keller
Der starke Zinsanstieg und die unsicheren Konjunkturaussichten sorgen für Krisenstimmung an den Finanzierungsmärkten. Der von JLL und dem Wirtschaftsforschungsinstitut ZEW erhobene Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (Difi) ist im zweiten Quartal um 51,7 Punkte auf -44,5 Punkte abgesackt. Er ist damit fast so niedrig wie unmittelbar nach Ausbruch der Coronakrise (-56,7). Der Stimmungseinbruch betraf alle Assetklassen, am stärksten den Wohnimmobiliensektor. Bei Wohnimmobilien finden sich nach wie vor die niedrigsten Margen – auch wenn sie im Vergleich zum vierten Quartal 2021 den höchsten Anstieg verzeichneten. Im Schnitt verlangen Banken für Core-Produkte eine Marge von 112 Basispunkten und für Value-add-Produkte 162 Basispunkte. Am meisten schlagen Banken bei Hotelfinanzierungen drauf: Für Core-Objekte sind es 213 Basispunkte, im Value-add-Segment liegt die Kreditmarge bei 271 Basispunkten. Die Kreditausläufe ( LTV) sind für Wohnimmobilien in den Segmenten Core und Value-add im Vergleich zum vierten Quartal 2021 leicht gefallen, bei allen anderen Immobilienarten dagegen gestiegen.
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