Habecks neue Gebäudeförderung erwischt die Branche kalt

Erneut hat Wirtschaftsminister Robert Habeck Fachwelt und Öffentlichkeit bei der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) überrascht. Am Dienstagabend veröffentlichte sein Haus Eckpunkte, ab heute gelten neue Konditionen. Bis zu 14 Mrd. Euro p.a. aus dem Klimafonds stehen zur Verfügung, davon 13 Mrd. Euro für energetische Sanierungen – das Neubauprogramm wird vom Bauministerium aufgesetzt. Zudem werden die Fördersätze um fünf bis zehn Prozentpunkte gekürzt, bei Komplettsanierungen die Zuschussförderung zugunsten zinsvergünstigter Kredite gestrichen. Einzelmaßnahmen werden nun mit 20 bis 40 % von maximal 60.000 Euro unterstützt; für den Einbau einer Wärmepumpe, zentrales Element der Wärmewende, gibt es noch 24.000 Euro, früher waren es 30.000 Euro. Komplettsanierungen sind mit 25 bis 45 % von maximal 150.000 Euro förderfähig. Ab September winken zudem fünf Prozentpunkte Bonus für die energetisch schlechtesten Gebäude. Für neue Gasheizungen gibt es nichts mehr. Branchenverbände kritisierten Vorgehen und Konditionen. Geleistete Planungen für Sanierungsvorhaben seien "ein Fall für die Papiertonne", sagte GdW-Chef Gedaschko. Die Änderungen schwächten bei vielen angelaufenen Sanierungs- und Neubauprojekten "über Nacht die wirtschaftliche Grundlage", so ZIA-Präsident Mattner.

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