Laurenz Carree brachte Gerch in Schieflage

Der angeschlagene Düsseldorfer Projektentwickler Gerch will seine acht laufenden Projekte fertigstellen. „Wir sprechen intensiv mit unseren langjährigen Geschäftspartnern“, sagte der Vorstandsvorsitzende Mathias Düsterdick. Dies seien vor allem Mezzanine-Geber und Banken, aber auch ausländische Finanziers, besonders aus dem angelsächsischen Raum. So würden Optionen wie Neustrukturierungen, Nachfinanzierungen und Stundungen geprüft. Insolvenzen der Gerch-Projektgesellschaften seien derzeit nicht geplant, könnten aber auch nicht ausgeschlossen werden. Gerch hatte vergangene Woche für vier seiner Dachgesellschaften ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Letzter Auslöser war, dass die Löhne und Gehälter der rd. 50 Mitarbeiter in der Unternehmenszentrale nicht gezahlt werden konnten. Zuvor hatte Corestate die für das Frühjahr vereinbarte Zahlung über mehr als 120 Mio. Euro für den Kauf des weitgehend aus Eigenkapital finanzierten Kölner Vorzeigeprojekts Laurenz Carree nicht geleistet; eine neue Finanzierung scheiterte laut Düsterdick daran, dass der zahlungssäumige Gläubiger im Grundbuch vorgemerkt blieb. Dies habe zu einem „Domino-Effekt“ geführt, sodass der jüngste Jahresabschluss des Unternehmens nicht testiert werden konnte. Mehr zu den Hintergründen der Gerch-Probleme erfahren Sie in TD-Premium.

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