Gewerbe-Investments um 10 % gewachsen, Renditen stabilisiert

Im 1. Quartal sind nach Berechnungen der großen Maklerhäuser deutschlandweit Gewerbeimmobilien für 5,2 bis 5,7 Mrd. Euro gehandelt worden. Das sind zwar 8 bis 11 % mehr als vor einem Jahr, letztlich entspricht das aber nur dem Niveau vom Anfang des Zyklus (Jahre 2011/2012). Nach Zahlen von CBRE haben Einzelhandelsimmobilien, getrieben durch die Münchner Transaktionen Fünf Höfe und Maximilianstraße 12-14, deren Handelsanteil fast eine halbe Milliarde ausmacht, mit 1,66 Mrd. Euro den größten Umsatzanteil im 1. Quartal, gefolgt von Logistikimmobilien (1,5 Mrd. Euro) und Büroimmobilien (1,3 Mrd. Euro). Bezogen auf die letzten zwölf Monate (April 2023 bis März 2024) wurde laut Savills das meiste Geld in Industrie- und Logistikimmobilien investiert, gefolgt von Handelsimmobilien und Büros. Gehe es nach den Präferenzen der Investoren, dürfte sich daran zunächst nichts ändern. In diesen drei Hauptnutzungsarten folgte erstmals seit Mitte 2022 kein Renditeanstieg, berichtet Cushman & Wakefield. JLL zufolge wird das Angebot von Immobilien, die wegen ihres Alters oder auslaufender Finanzierungen restrukturiert werden müssen, deutlich zunehmen. Laut Colliers machen Projekte und Objekte von Projektentwicklern, die Insolvenz angemeldet haben, 700 Mio. Euro des Quartalsumsatzes aus. Das Verwertungsvolumen von Gewerbeimmobilien, die überregionalen insolventen Entwicklern in den Top 7 gehören, schätzt Colliers auf 8 Mrd. Euro. Insgesamt habe die Anzahl der Verkaufsprozesse, die sich in Vorbereitung befinden, deutlich zugenommen, schreibt BNP Paribas Real Estate. Das Maklerunternehmen hält für das Gesamtjahr einen Umsatzanstieg von 20 % für möglich.

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