Investmentumsatz unter den Erwartungen, aber bei Büros tut sich was
Auf dem bundesweiten Investmentmarkt für Gewerbe- und Wohnimmobilien wurden in den ersten drei Quartalen nach Makler-Zahlen 21,6 bis 23,9 Mrd. Euro umgesetzt, was in etwa dem Vorjahresniveau entspricht. Auf Gewerbeimmobilien entfallen laut BNPPRE 17,5 Mrd. Euro (-2%), die zu Jahresanfang erhoffte Umsatzsteigerung ist nicht eingetreten. Immerhin ergibt sich für das 3. Quartal ein Plus von 7 % auf 6,1 Mrd. Euro. Bürotransaktionen summieren sich in den neun Monaten auf knapp 4,5 Mrd. Euro und wachsen damit um 23 %. Es gab fünf Deals im dreistelligen Millionenbereich und bis Jahresende könnten noch "signalgebende Core-Assets" über die Bühne gehen. Der Anteil von Non-Performing-Loans ist vor allem Bürosegment gestiegen, so JLL. Refinanzierungsthemen dürften 2026 an Bedeutung gewinnen, man erwarte aber keine Notverkaufswelle. Bei Logistik und Einzelhandelsimmobilien sanken die Umsätze indes auf jeweils gut 4 Mrd. Euro, große Deals waren zuletzt das "Helix"-Logistikportfolio und die Gropius-Passagen, die laut C&W für 350 Mio. bzw. ca. 240 Mio. Euro verkauft wurden. Für Wohnimmobilien gab es ein Umsatzplus von 7 % auf 6,3 Mrd. Euro. Die Spitzenrenditen blieben in allen Assetklassen außer Logistik unverändert; zur erwarteten Renditekompression kam es nicht, weil die Kapitalkosten höher sind als gedacht. CBRE sieht allerdings für absolutes Spitzenprodukt die Tendenz zu moderat sinkenden Spitzenrenditen. Investoren erkennen zunehmend, dass die Marktphase bezüglich Verfügbarkeit und Pricing im Core-Bereich kaum attraktiver werden kann als im Moment, so Colliers. Da so viele Verkaufsprozesse, darunter Großabschlüsse für zusammen mehrere Milliarden, fortgeschritten sind wie schon lange nicht, rechnet BNPPRE ebenso wie Savills mit einem Jahresumsatz für Gewerbe- und Wohnobjekte von 35 Mrd. Euro.
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