Langfrist-Erwartungen der Immobilienfinanzierer trüben sich ein
Immobilienfinanzierende Kreditinstitute werden nach einer Umfrage von EY-Parthenon skeptischer, was die langfristige Marktentwicklung angeht: Hatten im zweiten Quartal 80 % mit einer Erholung bis 2030 gerechnet, äußern sich jetzt nur noch 65 % so. Inzwischen prognostizieren 10 % eine anhaltend negative Entwicklung bis 2030. Als größte Herausforderung für die Immobilienmärkte wird am häufigsten die gesamtwirtschaftliche Lage genannt (74 %). Auch das Refinanzierungsrisiko wird von 71 % der Teilnehmer als kritisch eingestuft (Q2: 52 %). 61 % erwarten bei Projektentwicklungen in den kommenden zwölf Monaten ein steigendes Insolvenzrisiko – das bedeutet eine Verdreifachung gegenüber dem Vorquartal. Bei Bestandsobjekten zeigt sich dagegen eine leichte Entspannung. Wenn die wirtschaftliche Erholung langfristig ausbleibt, gerate das Prinzip "Abwarten und Hoffen" an seine Grenzen, die Banken würden nun verstärkt auf tragfähige Refinanzierungslösungen setzen, kommentiert EY. An der jüngsten Befragung nahmen 58 immobilienfinanzierende Kreditinstitute in Deutschland teil, zudem wurden 22 Kanzleien mit Fokus auf immobilienwirtschaftliche Restrukturierungen befragt.
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