Implenia: Massiver Personalabbau und Konzentration auf Kerngeschäft

Der Schweizer Baukonzern Implenia will sich bis 2023 durch Verkäufe von Geschäftsbereichen und durch Entlassungen von einem Fünftel der mehr als 10.000 Mitarbeiter trennen und sich auf das Kerngeschäft Bau- und Immobiliendienstleistungen in der Schweiz und Deutschland konzentrieren. In den anderen Märkten wird nur der Tunnelbau weitergeführt. Die Division Real Estate (ehemals Development) soll künftig auch Immobiliendienstleistungen im Rahmen des Portfolio- und Assetmanagements erbringen und die Vorfabrikation ausbauen. Geschäftsbereiche, die nicht zum Kerngeschäft gehören, sollen veräußert oder geschlossen werden. In Deutschland betrifft dies die Tochterunternehmen Implenia Bau (Südbaden) und Implenia Modernbau (Saarbrücken). Ferner plant Implenia, sein Eigentum an Werkhöfen und Baugeräten zu verringern, um damit das gebundene Kapital zu senken. Auslöser ist eine Neubewertung sämtlicher Implenia-Projekte, die einen Wertberichtigungsbedarf bei älteren Projekten im Umfang von rd. 200 Mio. CHF ergeben hat. Für 2020 rechnet der Konzern mit einem Ebitda von -70 Mio. CHF. Negative Auswirkungen der Covid-19-Pandemie wie vorübergehend geschlossene Baustellen, Stornierung von Aufträgen und unterbrochene Lieferketten werden mit 50 Mio. CHF belasten.

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