German Debt Project: „Entspannung zweiter Klasse“
Die Gewerbeimmobilienfinanzierung ist in Deutschland auch 2018 geschrumpft. Laut aktuellen Zahlen des German Debt Projects ging das Neugeschäft der deutschen Finanzierer um 8 % zurück und damit ähnlich stark wie 2017. Nur rudimentär in den Zahlen der Irebs-Studie enthalten ist allerdings das Neugeschäft von Sparkassen und Volksbanken, die gerade außerhalb der Metropolregionen mit aggressiven Konditionen auftreten. Die Margen sinken nicht weiter, aber Irebs-Professor Tobias Just spricht von einer „Entspannung zweiter Klasse“, denn: Der Wettbewerb tobt derzeit abseits der Preise, bei Laufzeiten und Covenants, und die Banken wagen sich zunehmend in Nischen wie Betreiberimmobilien oder Projektentwicklungen (Anteil am Neugeschäft derzeit: stattliche 32 %) oder periphere Lagen. Die LTVs sind gegenüber 2017 bei rd. 64 % stabil geblieben, liegen sogar unterhalb des langjährigen Mittels von 65 %. Preisbereinigt sieht das allerdings anders aus: Zu den Preisen von 2015 wird heute im Gewerbebereich mit einem LTV von 86 % finanziert, zu den Preisen von 2010 gar mit Leverage von 131 %.
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