Weniger Zwangsversteigerungen im 1. Halbjahr

Das Volumen der Zwangsversteigerungen ist weiter rückläufig. Im 1. Halbjahr registrierte Argetra Gerichtstermine für 11.836 Immobilien mit Verkehrswerten von 2,107 Mrd. Euro. Im Vorjahr waren es noch 2.300 Objekte bzw. 170 Mio. Euro (7,4 %) mehr. Argetra-Geschäftsführer Axel Mohr glaubt, dass der Trend zu weniger Zwangsversteigerungen bald zu Ende gehen könnte: Mit steigenden Immobilienpreisen übernehmen die Banken nach seiner Beobachtung wieder höhere Anteile am Finanzierungsbedarf der Immobilienkäufer. Wenn mit steigenden Zinsen die Immobilienpreise fallen, wächst der Kreditanteil, der nicht vom Immobilienwert gedeckt ist. Diesen sogenannten Blankoanteil werden sich die Banken mit Zinsaufschlägen teuer bezahlen lassen, sagt Mohr. Das werde einige Kreditnehmer in die Abwicklung zwingen. Außerdem beobachtet Mohr, dass in der jetzigen Boomphase die Hälfte der Zwangsversteigerungsverfahren zu einer schnellen Lösung kommen. Sie kommen erst gar nicht vor Gericht, weil die Immobilie vorher freihändig verkauft wird.

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