Geldwäsche: Immobilienmarkt laut Regierung besonders gefährdet
Die Bundesregierung beurteilt den Immobilienmarkt mit Blick auf Geldwäsche als „Sektor mit herausgehobenem Risiko“. Das geht aus einer Antwort auf eine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor. „Die in diesem Bereich regelmäßig vorhandene Wertstabilität eröffnet die Möglichkeit, insbesondere hohe Bargeldsummen zu platzieren“, heißt es in der Antwort ferner. Zahlen aus dem Jahr 2016 zeigten, dass 7 % der erfassten Geldwäscheaktivitäten mittels Investitionen in Immobilien stattgefunden hätten. Bei ca. 40 % der Gruppierungen habe es sich um „russische-eurasische oder italienische Strukturen“ gehandelt. Der Regierung liegen „einzelne Informationen“ darüber vor, dass mutmaßliche Mitglieder der süditalienischen `Ndrangheta Investitionen insbesondere im Gastronomiebereich, in der Hotellerie und in verschiedenen Handelsbranchen in Deutschland getätigt haben. Die Grünen messen dem Thema Geldwäsche seit einiger Zeit große Bedeutung bei. Der Parteivorsitzende Robert Habeck forderte Anfang des Monats die Schaffung eines Immobilienregisters, um die Eigentümerschaft von Gebäuden transparent zu machen.
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