Bauherren ist das Vergaberecht noch immer zu formalistisch
Die meisten Bauherren in Deutschland erachten das Vergaberecht nach wie vor als zu komplex. Die Novellierung aus dem vergangenen Jahr hätte die Vergabe effizienter, flexibler und einfacher machen sollen, aber lediglich 14 % von knapp 100 durch EY befragten öffentlichen und privaten Bauherren sehen das Ziel erreicht. Die Mehrheit (65 %) gab an, dass die Verfahren weiterhin dermaßen formalistisch geprägt seien, dass ihr Fokus bei der Vergabewahl vor allem auf der Rechtssicherheit liege. In der Folge werde nicht immer das passende Vergabeverfahren gewählt. Theoretisch am beliebtesten bei Immobilienprojekten sind Generalunternehmer. Jeder zweite Bauherr würde sich dafür entscheiden, sofern er die freie Wahl hätte. In der Praxis kehren die Vergaberichtlinien das Bild aber um: Hier schlägt die Einzelvergabe die Paketvergabe deutlich. Auch bei Planungsleistungen stimmen Wunsch und Wirklichkeit nicht überein. Jeder zweite Bauherr hätte gerne einen Generalplaner; tatsächlich aber setzt man in drei Vierteln der Fälle auf Einzelplaner.
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