IW-Köln: Hohe Fehlbelegungsquote in Sozialwohnungen
Nur 46 % der Haushalte in Sozialwohnungen sind laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) bedürftig. Dies liege u.a. daran, dass diejenigen, die in eine Sozialwohnung einziehen wollen, nur ein einziges Mal ihre Bedürftigkeit nachweisen müssen. Zudem fehlt es in Deutschland an Bauland, weil die Städte zu wenig neues Bauland ausweisen und es für Grundbesitzer lukrativ ist, Bauland zurückzuhalten, da sich dessen Wert in guten Lagen derzeit um mehr als 10 % pro Jahr erhöht. Die Absicht der Bundesregierung, die soziale Wohnraumförderung zu verdoppeln, würde die Probleme am Wohnungsmarkt nicht lösen, so die IW-Experten. Sie schlagen vor, die Grundsteuer durch eine Bodenwertsteuer abzulösen. „Wenn der Marktwert eines Grundstücks besteuert wird, würde verhindert, dass Grundbesitzer Bauland zum Spekulieren zurückhalten“, so IW-Ökonom Michael Voigtländer. Zum anderen sollte die Bundesregierung auf Wohngeld, das nur so lange bezahlt wird, wie ein Haushalt bedürftig ist, statt sozialen Wohnungsbau setzen.
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