Empirica: Kaum Neubau für Flüchtlinge notwendig

Die Auswirkungen der Zuwanderung von Flüchtlingen auf den Wohnungsmarkt werden überschätzt. Diese These vertrat Empirica-Vorstand Harald Simons auf der Immobilienkonferenz Quo Vadis in Berlin. Er begründete sie mit einer Rückkehrerquote von bis zu 50 %, aber auch mit den vorliegenden Statistiken zu Alter und Geschlecht der Flüchtlinge. Aus diesen folgert Simons, dass entgegen allgemein vertretenen Ansichten rund 60 % der Flüchtlinge im Familienverband hier ankommen, was eine kleinere Zahl von Wohnungen und geringeren Familiennachzug bedeute. Er geht von einem zusätzlichen Bedarf von lediglich 73.000 Wohnungen pro Jahr aus. Simons zufolge ließe sich die Zuwanderung der nächsten vier Jahre im Prinzip mit dem bestehenden Leerstand bewältigen. Anders als oft vertreten gebe es dort, wo Wohnungen leerstünden, sehr wohl auch Arbeit. Er fordert ein Zuweisungsgesetz, wie es auch bei Spätaussiedlern angewendet wurde.

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