Gläubiger ziehen Notbremse bei Londoner „Gurke“

Das Londoner Prestigegebäude „The Gherkin“ wird unter Zwangsverwaltung gestellt. Die Gläubiger hätten sich wegen wiederholter Zahlungsausfälle hierzu entschlossen, heißt es in einer Mitteilung der Verwaltergesellschaft Deloitte UK. Für die Leistungsstörungen seien Zins- und Währungsentwicklungen sowie die „komplexe Kapitalstruktur“ verantwortlich, während das Gebäude selbt gut vermietet sei. Die IVG hatte den Kauf ihres 50-%-Anteils an dem Gebäude im Jahr 2007 mit einem  Konsortialkredit unter Führung der Bayerischen Landesbank finanziert; zum Teil war das Darlehen in Schweizer Franken aufgenommen worden. Weil die Schweizer Währung gegenüber dem britischen Pfund aufwertete, aber auch wegen Wertverlusten des Gebäudes stieg die Beleihungsquote 2009 auf über 100 %. IVG ist inzwischen nicht mehr für die „Gurke“ zuständig: Zusammen mit der IVG-Privatfondssparte wechselte der Euroselect 14 in den Verantwortungsbereich der Deutschen Fonds Holding. Zweiter Eigentümer der „Gherkin“ ist der Londoner Investor Evans Randall. Neben der BayernLB gehören weitere deutsche Banken zu den Finanzierern.

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