Initiative bringt neue Grundsteuervarianten ins Spiel

Eine parteiübergreifende Gruppe von Bürgermeistern und Verbänden, darunter Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne), startet heute einen „Aufruf für eine zeitgemäße Grundsteuer“. Die Steuer soll demnach künftig nur noch nach dem Bodenwert oder einer Kombination von Bodenwert und Grundstücksfläche berechnet werden. „Wir möchten, dass diese Modelle ebenso geprüft werden wie die drei bisher zur Debatte stehenden Varianten“, sagte im Gespräch mit TD Ulrich Kriese vom Naturschutzbund Deutschland, der den Aufruf initiiert hat. Statt Gebäude einzeln zu bewerten könne so die tatsächliche Nutzung eines Grundstücks für die Steuerbelastung herangezogen werden, was für Eigentümer einen Anreiz schaffe, ihr Grundstück möglichst effizient zu nutzen. Heute stammen den Initiatoren zufolge 80 bis 90 % des Grundsteueraufkommens von gut 11 Mrd. Euro aus den Gebäudewerten; die Grundstückswerte spielten nur eine untergeordnete Rolle. Der Aufruf ist unter „grundsteuerreform.net“ einsehbar und wird heute u.a. an alle Finanzminister, Bürgermeister und die kommunalen Spitzenverbände versendet.

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