WGF meldet nach Jahresverlust von 71 Mio. Euro Insolvenz an
Die WGF AG hat nach einer dramatischen Zuspitzung gestern beim Düsseldorfer Amtsgericht einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Das Unternehmen begründet den Schritt mit einem Jahresverlust von 71,3 Mio. Euro für das Jahr 2011. Dieser ergebe sich u.a. aus Abschreibungen auf das Anlagevermögen. Die Wirtschaftsprüfer haben demnach bei der Bewertung des Immobilienbestandes nicht mehr die von Sachverständigen erstellten Wertgutachten akzeptiert, sondern realisierte Verkaufspreise zugrunde gelegt. Durch eine Insolvenz in Eigenverwaltung, bei der das Management nicht zurücktritt, sondern einen Sachverwalter zur Seite gestellt bekommt, will die WGF nach eigenem Bekunden verhindern, dass es zu Notverkäufen werthaltiger Immobilien kommt. Zugleich teilte das Unternehmen mit, dass die Rückzahlung der am Donnerstag fälligen Anleihe mit einem Volumen von 43 Mio. Euro bis auf Weiteres ausgesetzt werde. Bis 2017 muss das Unternehmen Anleihen von insgesamt 200 Mio. Euro zurückzahlen. Die Projektentwicklungstochter Ilse Bau und Planung ist nach WGF-Angaben nicht von der Insolvenz betroffen.
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