Berlin: Bezirk will Signa-Großprojekt am Hermannplatz verhindern

Für das wohl 450 Mio. Euro schwere Neubauprojekt von Signa am Berliner Hermannplatz sieht der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg „kein Planerfordernis“. In einem Vermerk, der mit dem ebenfalls zuständigen Bezirk Neukölln abgestimmt ist, wird die Ablehnung für das Projekt mit hohen zu erwartenden Mieten, dem soziokulturellen Umfeld in Kreuzberg/Neukölln und fehlender Authentizität begründet. Signa plant am Hermannplatz, das bestehende Karstadt-Haus durch eine Mixed-Use-Immobilie nach Plänen von David Chipperfield im Erscheinungsbild des Vorgänger-Baus aus den 1920er Jahren zu ersetzen. In einem Statement wehren sich die Investoren: Seit Mai hätten sie sich um Dialog mit dem Bezirk bemüht, viele Gesprächsanfragen seien unbeantwortet geblieben. Das Argument der hohen Mieten ziehe nicht, denn es würden zusätzliche Wohnflächen geschaffen, die sich entspannend auf den Mietmarkt auswirkten. Das alteingesessene Gewerbe im Umfeld bis zum Kottbusser Tor werde profitieren. „Wir planen nach wie vor ab Oktober 2019 ein Dialogverfahren zu starten, um alle Interessengruppen an einem Tisch zu versammeln.“

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