Hamburg: Bezirksamt geht gegen Wohnungsinvestor vor

Das Bezirksamt Hamburg-Nord wirft der Luxemburger Gesellschaft HRP Hamburg Residential vor, Wohnungen aus spekulativen Motiven leerstehen zu lassen. Das Unternehmen besitzt fast 300 Wohnungen in Eppendorf, Winterhude und der Jarrestadt. Ihm wurden bereits Bußgelder wegen fehlender Leerstandsanzeigen oder überhöhter Mietpreisforderungen verhängt. Das Bezirksamt will nun für bis zu 85 Wohnungen Wohnnutzungsgebote erlassen: Falls der Eigentümer innerhalb einer gesetzten Frist nicht nachweist, dass in den Wohnungen wieder gewohnt wird, werden Zwangsgelder fällig. Das Unternehmen gehört hauptsächlich der Parker Real Estate Holding, diese hat genauso wie die HRP-Geschäftsführung einen Round-Hill-Hintergrund. Round Hill ließ eine Nachfrage zum Thema unbeantwortet. Der Wohnungsprivatisierer Accentro hält 5 % als passive Beteiligung. Man sei operativ nicht für HRP tätig, betont Accentro. Im Bezirksamt erklärt man sich das Verhalten der HRP damit, dass diese auf ein Ansteigen der Marktpreise setzt und damit rechnet, die Wohnungen zu höheren Preisen verkaufen zu können, wenn sie unvermietet sind.

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