Hessen plant Lagefaktor für die Grundsteuer

In Hessen soll künftig die Lage eines Grundstücks maßgeblich für die Höhe der Grundsteuer sein. Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) hat am Montag die Eckpunkte für ein solches Modell vorgelegt und hofft nun, dass sich daran auch andere Bundesländer orientieren. Es knüpft an das Flächenmodell an, das bereits 2010 von Hessen und anderen Ländern entwickelt worden war. Kritik an dem geplanten Sonderweg kommt u.a. vom Hessischen Industrie- und Handelskammertag (HIHK). „Bei der Ausgestaltung des Lagefaktors ist aber unbedingt dessen Lenkungswirkung zu berücksichtigen, damit er nicht ungewollt zum Stolperstein für unsere Innenstädte wird“, sagt Geschäftsführer Robert Lippmann. Ablehnend reagiert die hessische FDP, die es statt des Flächen-Faktor-Modells beim reinen Flächenmodell belassen möchte. Grund für die Reformbemühungen ist ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes, wonach für die Grundsteuer von 2025 an eine andere Bemessungsgrundlage als die bisher gültigen Einheitswerte herangezogen werden muss. Das Ende 2019 präsentierte Modell des Bundes ist aus Sicht der Hessischen Landesregierung „kompliziert und aufwendig“.

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