Bundesbank sieht Risiken für Gewerbeimmobilien

Die Bundesbank geht davon aus, dass die Corona-Pandemie den Gewerbeimmobilienmarkt beeinträchtigt. Mindestens sei zu erwarten, dass die Preisentwicklung gedämpft wird. Diese Einschätzung sehen die Währungshüter in ihrem neuen Finanzstabilitätsbericht durch die gesunkenen Börsenkurse im Gewerbeimmobiliensektor bestätigt. Das Institut verweist auch auf steigende Unternehmsinsolvenzen, die Abhängigkeit von Büroimmobilien vom Konjunkturzyklus und mögliche Auswirkungen durch Homeoffice. Die Bundesbank sieht auch Risiken für das Finanzsystem, da das Volumen der Kredite für gewerblich genutzte Immobilien deutlich zugenommen habe. Die Wachstumsrate dieses Kreditvolumens verringerte sich im Zuge der Corona-Pandemie, blieb aber nach wie vor hoch: Im 2. Quartal fiel sie im Vorjahresvergleich von 10 % auf 6,4 %. Mit Blick auf den Wohnimmobilienmarkt verweist die Bundesbank auf „die hohe Widerstandskraft der privaten Haushalte in Deutschland und deren relativ geringe Verschuldung“ hin, dies begrenze „die Wahrscheinlichkeit stark steigender Ausfallraten bei Wohnimmobilienkrediten“. Wohnimmobilienkredite seien im Vergleich zu Unternehmenskrediten tendenziell mit gut verwertbaren Vermögenswerten besichert.

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