Empirica-Blasenindex stagniert, aber Verschuldung steigt
Der „Blasenindex“, mit dem das Forschungsinstitut Empirica ein Auseinanderlaufen von Mieten und Kaufpreisen misst, hat sich im letzten Quartal kaum verändert: In 260 von 401 Landkreisen und Städten sind die beiden Werte nicht mehr im Gleichklang. Preisrelationen hält Empirica aber derzeit für schlecht interpretierbar, denn es sei unklar, inwieweit die Angebotspreise bereits ausreichend die Corona-Lage reflektieren. Neu sei aber das Tempo der Verschuldung: So liegen die ausstehenden Baukredite erstmals seit fünf Jahren wieder nachhaltig über 40 % vom BIP. Ein Corona-bedingter Wirtschaftseinbruch um 4 % würde den Kreditbestand (bei sonst gleichbleibenden Bedingungen) von 42 % auf 44 % erhöhen – ein Wert, der seit der Finanzkrise nicht mehr erreicht wurde. „Alles noch kein Grund zur Besorgnis, aber in Kombination mit unbekannten Corona-Risiken doch eine Mahnung“, resümiert Empirica.
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