Verbände kritisieren neuen Entwurf zur Wertermittlung unisono
Das Bundesbauministerium hat einen überarbeiteten Referentenentwurf für die Novelle der Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV2021) vorgelegt, der weiterhin auf Kritik der Immobilienbranche stößt. "Letztlich wird eine marktgerechte Bewertung verhindert, da anstelle der direkten Beobachtung des Immobilienmarktes die starren, amtlichen Modelle in den Vordergrund gerückt werden", kritisiert der ZIA. Durch den angestrebten 'Modellzwang' und die für alle Sachverständige verbindliche 'Systemkonformität' würden die Gutachterausschüsse und Katasterämter faktisch die alleinige Deutungshoheit über Verkehrswerte erlangen, ohne dass sie die für eine fachliche Verifikation erforderlichen Grundlagen ihrer Untersuchungen veröffentlichen, heißt es vonseiten der Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung (gif). Die RICS hatte am vorherigen Entwurf bereits bemängelt, dass dieser die Chance zur Anpassung an internationale Standards auslasse. Eine verbändeübergreifende Initiative, bestehend aus ZIA, RICS, BIIS, gif, BVS, IVD und BDGS fordert das Ministerium nun auf, maximal die im Entwurf selbst als Alternative angedachte "kleine Lösung" für die steuerliche Bewertung umzusetzen und einen runden Tisch mit Experten aus den Fachverbänden einzuberufen.
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