VDP lehnt Bafin-Pläne zum Beleihungswert ab

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) warnt vor einem weiteren Auseinanderklaffen von Markt- und Beleihungswerten, sollte die Novellierung der Beleihungswertermittlungsverordnung (BelWertV) so umgesetzt werden, wie von der Bafin jetzt vorgesehen. Viele der vorgeschlagenen Maßnahmen würden dazu führen, dass der Beleihungswert sinkt, obwohl dieser schon jetzt oftmals 50 % unter dem Marktwert liegt. Hauptkritikpunkt sind die Mindestkapitalisierungszinssätze bzw. das Festhalten an den Zinssätzen aus den 1960er Jahren. Die von der Bafin lediglich eingeräumte Absenkungsmöglichkeit für erstklassige Immobilien, die nun auf mehrere Assetklassen erweitert werde, springe zu kurz, so der Verband. Es wäre vertretbar, die Ausgangssätze für die meisten Assetklassen um einen Prozentpunkt zu reduzieren – auf Sätze zwischen 4 und 5,5 %. Damit wäre man immer noch nicht ansatzweise in der Nähe der heutigen Marktzinssätze. Der Sicherheitspuffer bliebe also sehr auskömmlich. Die Bafin plant außerdem, das Modernisierungsrisiko zusätzlich bei der Bewertung von Ertragsimmobilien abzuziehen. Dies würde inbesondere bei Betreiberimmobilien wie Hotels und Einkaufszentren zu noch niedrigeren Beleihungswerten führen.

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