Gewerkschaft will den Bau in Deutschland lahmlegen

Die Baugewerkschaft droht mit Arbeitskampf und sieht ein "Fifty-fifty-Risiko", dass es im Herbst zu einem bundesweiten Streik auf dem Bau kommen wird. "Dann liegt der Bau in Deutschland lahm", kündigt IG Bau-Chef Robert Feiger an. Nachdem die Tarifverhandlungen für die rd. 890.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe vergangene Woche ergebnislos abgebrochen wurden, geht es nun unter der Leitung von Bundessozialgerichts-Präsident Rainer Schlegel in die Schlichtung. Feiger spricht von "enormer Entschlossenheit auf dem Bau, die Hinhaltetaktik der Arbeitgeber nicht länger mitzumachen". Die IG Bau fordert 5,3 % mehr Lohn und Gehalt. Ein Knackpunkt im Tarifkonflikt ist aber die Entschädigung der Beschäftigten für den Fahrweg zu ihren Einsatzorten. Die Verbände des Baugewerbes (ZDB) und der Bauindustrie (HDB) pochen darauf, Lohn- und Gehaltstarif unabhängig von diesem fachfremden Thema zu behandeln. Man habe in diesem Fall "ein deutlich verbessertes Angebot" gemacht, sagte ein ZDB-Sprecher gegenüber TD. Die Arbeitgeber hatten zuletzt ein Lohnplus von 3 % für zwei Jahre vorgeschlagen. Einen Streik will man aber vermeiden.

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